Transformationale Führung - Generationen in dynamischen Umfeldern führen

Transformationale Führung – Wer Leistung fordert, muss Sinn bieten.

Klassische Führungskonzepte genügen den steigenden Anforderungen dynamischer Umfelder mit einem hohen Maß an Veränderung, Innovation und (alters)heterogenen Teams meist nicht mehr. Die transformationale Führung gilt heute als der Führungsstil schlechthin, wenn es um dynamische Umfelder und generationenübergreifendes Führen geht.

Thomas Molinari

Organisationen brauchen Mitarbeiter:innen mit unterschiedlichen Kompetenzen, Perspektiven, Interessen und Motivatoren, um ihre Unternehmensziele erreichen zu können. Unternehmen, die die Vielfalt der Generationen und die Zusammenarbeit (alters-)gemischter Teams fördern, steigern gleichzeitig ihre Innovationskraft und Leistungsfähigkeit wie auch die Freude an der Arbeitstätigkeit und -fähigkeit ihrer Mitarbeitenden. (Mehr zu den Werten und Kompetenzen der Generationen und zum generationenspezifischen Führen lesen Sie in unserem Artikel „Führen im Generationenmix“)

Es gilt also Führung so zu gestalten, dass die spezifischen Besonderheiten von Individuen oder Gruppen mit den Zielen und Visionen einer Organisation in Einklang gebracht werden. Der Führungsstil der transformationalen Führung entspricht den Anforderungen der unterschiedlichen Gruppen und Generationen und kann dabei Mitarbeiter:innen selbstständiger machen und sie motivieren, eigeninitiativ auch herausfordernde Ziele zu bewältigen.

Die transformationale Führung gilt als wertorientiert und sinnstiftend, wobei es darauf ankommt, Mitarbeiter:innen intrinsisch zu motivieren und der Arbeitstätigkeit einen neuen Sinn zu geben. Werte und Einstellungen werden in Richtung langfristiger, übergeordneter Ziele des Unternehmens transformiert, um zu Verhaltensänderungen sowie zu gesteigerter Lern- und Leistungsbereitschaft zu inspirieren. Dabei werden Führungskräfte in vier Einflussbereichen wirksam:

  • Führungskräfte fungieren als Vorbild
  • Führungskräfte motivieren inspirierend
  • Führungskräfte regen geistig an
  • Führungskräfte unterstützen und fördern individuell
Transformationale Fuehrung

Generationen erfolgreich führen – Einflussbereiche der Transformationalen Führung

Die Vorbildfunktion von Führungskräften
Als Beispiel vorangehen, Ziele vorleben, Vertrauen aufbauen und Teammitglieder zusammenbringen

Bei der Führung altersgemischter Teams müssen Führungskräfte als glaubwürdiges Beispiel vorangehen, selbstsicher und entscheidungsfreudig die übergeordneten Ziele der Organisation vorleben und durch integres Handeln Vertrauen bei allen Mitarbeiter:innen aufbauen, um durch ihr charismatisches Führungsverhalten unterschiedliche Teammitglieder zusammenzubringen.

 

Die inspirierende Motivation
Sinn vermitteln, optimistisches Bild der Zukunft geben, die eigene Aufgabe wird als bedeutend empfunden

Die inspirierende Motivation zielt primär darauf ab, Herausforderungen und Sinn zu vermitteln. Die Mitarbeitenden werden dabei von der Führungsperson nicht nur mit rationalen Argumenten sondern auch auf der emotionalen Ebene angesprochen. Motivation und Begeisterung entstehen in altersgemischten Teams dadurch, dass die unterschiedlichen Kompetenzen und Stärken aller Teammitglieder von der Führungskraft zusammengeführt werden, um ein gemeinsames Commitment zur Zielerreichung zu bewirken. Durch dieses starke Zielbewusstsein entsteht ein optimistisches Bild der Zukunft. Unabhängig davon, welcher Generation man angehört, empfindet jedes Teammitglied die eigene Aufgabe als bedeutend und sinnvoll an, weil sie in einen großen Gesamtzusammenhang eingebettet ist. Die Frage „Wozu mache ich das eigentlich“ ist damit beantwortet und man ist bereit auch herausfordernde Aufgaben motiviert anzunehmen.

 

Die intellektuelle Anregung
Zu kreativen, neuen Denkweisen anleiten und alte Denkmuster überwinden

Die geistige Anregung ist bei altersgemischten Teams ein zentraler Faktor, da etablierte Auffassungen, Einstellungen und Verhaltensweisen aller Generationen aktiv hinterfragt werden. Was früher erfolgreich war und nun nicht mehr funktioniert wird zur Sprache gebracht und kann neu geordnet werden. Dabei ist die Aufgabe der Führungskraft, die Mitarbeiter:innen zu kreativen, neuen Denkweisen anzuleiten, um alte Denkmuster zu überwinden und Probleme auf neue Art und Weise zu bearbeiten.

 

Die individuelle Unterstützung und Förderung
Führungskraft als Coach

Bei der individuellen Unterstützung und Förderung im Sinne der transformationalen Führung wird die Führungskraft zum Coach. Dabei wird ein Rahmen geschaffen, in dem sich jedes Teammitglied jeder Generation entsprechend seiner individuellen Fähigkeiten und Potenziale weiterentwickeln kann. Die persönliche Zuwendung und individuelle Beachtung wird als Wertschätzung erlebt, was oftmals durch einen erhöhten Einsatz der Mitarbeiter:innen zurückgegeben wird.


Transformationale Führung bringt die spezifischen Besonderheiten von Individuen oder Gruppen mit den Zielen und Visionen einer Organisation in Einklang.


So führen Sie Generationen zusammen

Wenn Sie erkannt haben, welches Potenzial in Ihren altersgemischten Teams steckt, dann geben wir Ihnen folgende Tipps im Sinne der transformationalen Führung mit:

1. Hinterfragen Sie kritisch die Ideen des Senioritätsprinzips und des Jugendwahns.

2. Sprechen Sie nicht über Ziele, sondern leben Sie diese vor. Schreiten Sie als integres Vorbild voran und schaffen Sie dadurch Vertrauen und Sicherheit, wenn es darum geht Neues zu schaffen. Zeichen Sie damit ein optimistisches Bild der Zukunft. Das verbindet alle Generationen in Ihrem Team.

3. Zeigen Sie allen Mitarbeiter:innen individuell, was ihr jeweiliger Beitrag zur Erreichung übergeordneter Ziele ist. Dadurch bekommen die Tätigkeiten Ihrer Mitarbeiter:innen einen höheren Sinn und steigen in der individuell wahrgenommenen Bedeutung.

4. Bewirken Sie in Ihren altersgemischten Teams Motivation und Begeisterung dadurch, dass Sie die unterschiedlichen Stärken und Kompetenzen aller Teammitglieder nutzen und im Sinne übergeordneter Ziele zusammenführen. Das steigert gleichzeitig das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Teamspirit.

5. Hinterfragen Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeiter:innen alles, was früher einmal erfolgreich war und nun nicht mehr funktioniert. So brechen Sie alte Denkmuster aller Generationen auf und regen zu kreativen, neuen Denkansätzen an.

6. Schaffen Sie Rahmenbedingungen, in denen sich alle Mitarbeiter:innen weiterentwickeln können. Dazu gehören auch persönliche Unterstützung und Coaching für jene Bereiche, die nicht zu den individuellen Stärken zählen. Diese wertschätzende Förderung steigert die intrinsische Motivation.

Sie benötigen jetzt Unterstützung?

  • Sie haben genug von Senioritätsprinzip und Jugendwahn?
  • Sie haben die wertvolle Ressource erkannt, die in altersgemischten Teams steckt und wollen diese nun gezielt nutzen?
  • Sie möchten Ihr Führungsverhalten mit einem Profi reflektieren und aus unterschiedlichen Perspektiven eingeschätzt wissen?
  • Sie möchten die (Arbeits-)Zufriedenheit und Gesundheit Ihres Teams verbessern und die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit im Unternehmen fördern?
  • Sie möchten den Arbeitstätigkeiten Ihrer Mitarbeiter:innen mehr Sinn und Bedeutung geben und die intrinsische Motivation steigern?

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